Obst- und Gartenbauverein            Oberndorf
   Jahreshauptversammlung am Donnerstag, den 8. März 2018 Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung am 8. März im Gasthaus Kürzeder in Moosham, konnte der Vorstand vom Obst- und Gartenbauverein Oberndorf Franz Mittermaier 50 Besucher begrüßen. Leider hatte der Verein 2017 drei Sterbefälle zu beklagen, darunter zwei langjährige ehemalige Vorstandsmitglieder. Die Kassenwartin Claudia Kellner musste für das Geschäftsjahr einen deutlichen Verlust ausweisen, der in erster Linie aus einmaligen Zahlungen resultiert, die sich nicht jedes Jahr in der Bilanz niederschlagen. Im Jahresbericht der Schriftführerin Christl Zott, vorgetragen von Maria Lipp- Kitzeder, wurden an die Vereinsaktivitäten des vergangenen Jahres erinnert. Hervorzuheben sind dabei der Obstbaumschneidekurs im Frühjahr, der Vereinsausflug zur Kräuterpädagogin Marianne Wimmer nach Hohenlinden, das österliche Palmbuschen binden mit Patienten der Geriatrie in Haag und das Kinderprogramm, in dem Nistkästen für Vögel gebastelt wurden. Nach dem Bericht der Kassenprüfung durch Irmi Wandinger und Gabriele Kirmaier führte Rudi Oberpichler die Entlastung der Vorstandschaft durch. Anschließend hielt Udo Pollack aus Perach sein interessantes Referat über „Blühende Landschaften und Gärten“. Das Kernthema seines Referates waren die Bienen und Insekten. Er berichtete dabei über die Vielzahl an Pestiziden, die jährlich auf unseren Feldern ausgebracht werden. Allein 125.000 Tonnen wurden allein in Deutschland gespritzt, was eine Erhöhung von 44 Prozent im Zeitraum von 2003 bis 2014  bedeutete. Seit 1989 ging die Insektenpopulation um 75 Prozent zurück. 12,7 Millionen Vogelpaare gingen die letzten 12 Jahre verloren. Allein 5 Gramm des giftigen Imidacloprid aus der Gruppe der Neonicotinoide reichen aus um 1,25 Milliarden Bienen zu töten. Diese statistischen Daten zeigen auf, wie unsere Umwelt bereits belastet ist und wie die Insektenwelt darunter leidet. Weniger Insekten bedeuten gleichzeitig weniger Nahrung für die Vogelwelt und weniger Bienen haben negative Auswirkungen auf die Bestäubung der Obst- und Pflanzenwelt. Diese Umweltbeeinträchtigung hat nachhaltige Auswirkungen auf unser Ökosystem und damit auf unsere gesamte Nahrungskette. Diese negativen Folgen sind ein Indikator unserer belasteten Umwelt, was jeden Einzelnen dazu veranlassen sollte mit unserer Umwelt zukünftig sorgfältiger umzugehen. Nach dem beindruckenden Referat gab der Vorstand noch einen kurzen Überblick über die geplanten Aktivitäten 2018. Neben den alljährlich wiederholenden Veranstaltungen wurde noch auf das Kinderprogramm und auf den gemeinsamen Ausflug zur Ölmühle nach Garting hingewiesen. Zum Abschluss erhielt jeder Besucher eine Primel als Frühlingsbote für den Garten.